Legierung

Legierung

Die meisten Wiederlader, die die Geschosse selber gießen, bekommen ihr Blei vom eigenen Schützenverein. Entweder kostenlos oder aber gegen einen geringen Beitrag in die Vereinskasse. Das Geschossblei vom Großkaliberstand muss nicht weiter legiert werden. Es kann, nachdem es sauber geschmolzen wurde, für die Herstellung von Geschossen (Kurzwaffe) verwendet werden. Wenn jedoch Geschosse für das Gewehr gegossen werden oder aber es nicht möglich ist, Blei vom Schützenverein zu bekommen, dann muss man sich sein Geschossblei selber legieren.

Eines vorweg; ich persönlich bin der Meinung, man sollte die Bleihärte von seinem Geschossblei „grob“ wissen. Es gibt eine Reihe von Leuten, die dem BHN-Wahn (BHN = Brinellhärte) verfallen sind. Meiner Meinung nach hat der BHN-Wert nur in gewissen Maße einen Stellenwert und lässt sich nur schwer vorherbestimmen, wenn man Schrottblei verwendet; das Endergebnis ist „fast“ immer etwas Glückssache. Sicherlich würde ich jetzt nicht auf den Gedanken kommen, Weichblei für Gewehrgeschosse zu nehmen aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen. Es ist viel wichtiger ein hochwertiges Geschossfett zu nehmen und die Ladung auf Bleigeschosse anzupassen.

Aber nun weiter im Text. Ich fange zunächst mal mit einer Legierung für Kurzwaffengeschosse an. Die BHN liegt zwischen 11 und 15, was für die meisten Kaliber bei normalen Ladungen völlig ausreicht.

Die Zutaten:

Auswuchtblei 8 Teile
Letternblei 2 Teile

Alternativ:

Altblei 10 Teile
Zinn 1 Teil

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Wer Geschosse für stärkere Ladungen bzw. für das Gewehr gießen möchte, benötigt eine höhere BHN.
Diese liegt dann zwischen 18 und 22 BHN.

Zutaten:

Letternblei 5 Teile
Altblei 5 Teile
Zinn 1 Teil

Alternativ:

Linometall (BHN 22)

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#2 Geschossblei herstellen from WiederladerTv on Vimeo.

Am leichtesten haben es die Vorderläderschützen. Da hierbei weiches Blei benötigt wird, ist die Verwendung von Walzblei eine günstige Quelle. Hier muss nichts mehr legiert werden; nur sauber schmelzen und los geht“s.

Bei allen anderen epfiehlt sich die Daumennagelprobe zur Härtebestimmung, was aber einiges an Erfahrung bedarf. Wer auf Nummer sicher gehen will, kommt um einen Bleihärteprüfer nicht herum. Ein solches Messinstrument kostet ca. 100,- € und ist sein Geld bei Vielgießern sicherlich auch wert.

Grundsätzlich empfehle ich Bleilose zu gießen. Also in einem rutsch 20-40 Kg. Bevor man dann die gewünschten Geschosse im großen Stil gießt, sollte man ein paar Geschosse zur Probe gießen und in der Waffe testen. Wenn Verbleiungsanzeichen und präzision in Ordnung sind, kann man dann in die eigentliche Produktion einsteigen. Sollte ein Los nicht hart genug legiert sein, kann man es für andere Geschosstypen verwenden oder aber durch Zugabe von Letternblei oder Zinn nachhärten. Anschließend unbedingt das Los markieren, wenn die BHN ermittelt wurde, sollte auch diese vermerkt werden.

Berechnen der Brinellhärte einer Legierung

Wer in der Schule aufgepasst hat, kann sich natürlich auch die gewünschte Legierung vorab errechnen.
Da es bei dem ein oder anderen mit der Schule schon ein paar Tage her ist, zeige ich im folgenden Video
noch einmal, wie es geht.

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